Pfarrkirche Spitz an der Donau – Sanierung-Renovierung Ziegeleindeckung

 

Die historische, über 500 Jahre alte, Ziegeleindeckung an der Pfarrkirche Spitz an der Donau wies viele Fehl- und Wassereintrittsstellen auf, besonders die Traufenbereiche waren in einem äußerst schlechten Zustand. Dadurch wurde auch das Gebälk sehr in Mitleidenschaft gezogen, vor allem im Mauerbank- und Auflagerbereich gab es massive Holzschäden.

Nach Sanierung der Turminnenaufstiege, anlegen einer Musterfläche und entfernen des Mörtelverstriches im Turminnenraum konnte mit der Gebälkssanierung begonnen werden. Hierzu wurde die gesamte Traufeneindeckung samt Lattung entfernt, Außenmauerbänke erneuert und Anschlussgebälke eingebunden. Ebenfalls musste die Holzkonstruktion der Turmspitze und der Gauben – mit Ausnahme der Ostgaube – erneuert werden.

Ziel war es, soviel Ziegeleindeckung wie möglich im Originalzustand zu belassen, die Nord- und Südgaube wurde mit Bestandsmaterial nach Vorbild der originalerhaltenen Ostgaube eingedeckt, die Westgaube sowie die Traufenziegel mussten erneuert werden. Abgewittertes, beschädigtes und nicht passendes Material wurde entfernt und nach genauen Rastervorgaben im Bestandsmuster neu eingedeckt.

Die Innenraumbelüftung erfolgte durch eine durchgehende, mittels Insektenschutzverblechung geschützte Öffnung im Traufenendbereich sowie durch mit größerem Spaltmaß eingedeckte letzte Ziegelreihen an der Turmspitze.

Der Turmschmuck wurde restauriert bzw. neu angefertigt, für die Weiterbehandlung der Ziegel musste die gesamte Turmfläche mit Bürsten und Heißdampf behandelt werden, zur Erhaltung des Originalzustandes wurden Ziegel mit Schäden in der Glasurschicht mit einem speziellen Lasursystem behandelt.